Schlosskirche Spiez - am Hof des Adrian von Bubenberg - Genna Website 2019

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Schlosskirche Spiez  - am Hof des Adrian von Bubenberg

Das Schloss Spiez ist die Heimbasis des Adrian von Bubenberg. Sie kennen ihn nicht? Dann sollten sie sein Standbild vor dem Schloss Spiez mal anschauen. Er ist der Verteidiger von Murten in der gleichnamigen Schlacht im Jahr 1476. Somit ist Adrian für den Kanton Bern etwa gleichbedeutend wie Wilhelm Tell für die Schweiz. Stellen Sie sich vor: der stolze Berner Bär unter der Knute der Burgunder! Das wäre ja fast so schlimm wie die Schweiz unter der  Herrschaft der Luxemburger Junker. Allerdings sollten wir uns auch keine Illusionen machen: Bubenberg war ein Patrizier, und Berner Patrizier sind vielleicht doch nicht ganz so volksverbunden wie man uns in der Schule weismachen wollte. Er war ein typischer Vertreter des ständischen Bern, ein Patrizier, dessen Blut in verdünnter Form sogar in den Adern von Margret fliesst. Deshalb haben wir im April 2018 dem Adrian wieder mal einen Besuch abgestattet und dabei die untenstehenden Fotos gemacht. Karg ist diese Kirche, keine Wandmalereien. Sie ist dem Heiligen Kolumban gewidmet. Stille geniessen konnte man nicht, denn am Sonntag hatte es sehr viele Touristen, die mit dem Fotoapparat ihre Europareise festhalten wollten, und doch bewirkt der milde Lichteinfall durch die romanischen Fenster eine sehr ruhige Atmosphäre.

Sei es wie es will: die Schlosskirche Spiez ist ein Juwel. Sie gehört zu den 1000-jährigen Kirchen am Thunersee, und sie wurde ausgerechnet von einem früheren Burgunderkönig gestiftet, Karl II von Burgund, der von 912 bis 937 König von Hochburgund war. Die Kirche Spiez war übrigens der Mutterkirche Einigen unterstellt. Empfehlenswerte Kultur-Wanderung: mit dem Schiff nach Spiez, in anderthalb Stunden nach Einigen, und dann weiter zur Burgruine Strättligen hoch über der Kander, und schliesslich zur Kirche Scherzligen an der Aare beim Ausfluss aus dem Thunersee. Man kann von Gwatt bis Scherzligen auch den Bus nehmen und so abkürzen.
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