Stresa - Borromäische Inseln - Genna Website 2019

Direkt zum Seiteninhalt
Stresa  - Borromäische Inseln
Nur 2 Stunden braucht der Eurocity von Thun nach Stresa, dann fühlt man sich im Tessin, schliesslich könnte man ja auch mit dem Schiff von hier bis Locarno fahren. Nach einem kurzen Abstieg in die Altstadt beginnt dann die rassige Ueberfahrt mit einem Motorboot auf die drei Borromäischen Inseln, wir haben am 17.Mai 2018 die Isola dei Pescatori und die Isola Bella besucht. Von Fischern fehlt allerdings jede Spur, dafür hat es unendlich viele Touristen, die etwas gelangweilt den ebenso vielen Marktständen mit Billigware entlang schlendern - und wohl wenig bis nichts kaufen. In den kleinen Gassen hat es zum Teil Geschäfte mit etwas exklusiverer Ware, doch "einheimisches Handwerk" findet man leider nicht mehr. Alles wurde dem Tourismus untergeordnet, und eigentlich würde es mich interessieren, wieviele Arbeitsplätze wirklich geschaffen und wieviele ebenso vernichtet wurden. Natürlich: zahlreiche Restaurants laden zum Mahle. Was mich stört: Obwohl ich besser italienisch spreche als english, wird man hier ausschliesslich auf englisch bedient.
Isola dei Pescatori, Fischer-Insel ohne Fischer
Kirche San Vittore. Innen fällt der Altar mit den vier goldenen Königen auf. Einen gleichartigen Altar gibt es auch in der gleichnamigen Kirche auf der Isola Bella. Nicht unbedingt unser Geschmack.

Unten: Isola Bella, mit Kirche San Vittore und Borromäischem Palast, bzw. den Gärten.
Der Besuch dieser Inseln war trotzdem interessant, einige Bilder stelle ich hier ein. Zurück auf dem Festland haben wir dann hoch oberhalb der Altstadt die Kirche SS. Crocifisso (erbaut in der Mitte des 19. Jahrhunderts) entdeckt, die gerade restauriert wird: eine Stiftung von Antonio Rosmini, einem Priester und dortigen Ordensgründer, der auch auf dem Sacro Monte von Domodossola eine zentrale Figur ist. Rosmini lebte von 1797 bis 1855, er gilt als Reformkatholik, der in seiner philosophischen Lehre versuchte , Religion und Vernunft zu vereinen. 1849 wurden seine Schriften auf den Index der verbotenen Werke gesetzt, für einen katholischen Theologen die Höchststrafe.... Er wurde erst vor 10 Jahren rehabilitiert und selig erklärt. Seine sterblichen Ueberreste liegen in der Krypta. Ein freundlicher Maler, der gerade daran ist, die Eingangspforte zu restaurieren, lässt uns eintreten und gibt uns eine kurze Erklärung.

rechts unten: die Statue von Rosmini steht nicht oben auf dem Berg, sondern in der Stadtkirche von Stresa am Quai.
Und hier noch drei Bildli von uns als Beweis, dass wir dort waren  - und nun glücklich wieder in der Schweiz zurück. An Pfingstmontag gehts auf die Pilgerwanderung ins Simmental von Boltigen nach Zweisimmen, das ist weniger spektakulär, doch nicht minder erbauend.
Zurück zum Seiteninhalt